Neues aus Marley’s Welt. Letzten Freitag war ein aufregender Tag für Marley und mich. Denn Pinolino und Frauchen Ute kamen uns aus Leipzig besuchen. Der letze Besuch war schon sehr, sehr lange her und deshalb waren wir extrem nervös. Marley wollte natürlich einen guten Eindruck hinterlassen und putzte sich arg heraus, glaub mir solang stand er noch nie vorm Spiegel. 😉

Pino´s Frauchen und ich hatten vor dem Treffen etwas Bedenken, da Marley und Pino beide 2 große und kräftige Rüden sind die zeigen möchten, dass sie stark sind. Und wie gesagt, das letzte Aufeinandertreffen lag schon ein ganzes Stück zurück. Aus dem Bekanntenkreis weiß ich auch, dass es oft vorkommt, dass Rüden im späteren Alter nicht mehr miteinander unbedingt klarkommen. Selbst dann nicht, wenn sie als Junghunde viel Zeit miteinander verbracht hatten. Bei unseren beiden Goldies zwar auf dem ersten Blick unvorstellbar – aber mein weiß ja nie.

Pino klingelt an der Tür

Um 10.00 Uhr klingelte es dann an der Tür. Marley rannte (natürlich) wie immer ganz aufgeregt und hippelig los. Auf der Decke liegen zu bleiben, wenn es klingelt, hat Marley noch nicht ganz verinnerlicht. Eine Baustelle, an der wir noch intensiv arbeiten müssen. Aber das ist ein anders Thema.

Ich öffnete die Tür und dann trafen die beiden aufeinander und, ja, da stand er, der große stolze Pino in seiner vollen Pracht. Und? Es war alles wie immer. Kein Gemotze und kein Konkurrenzverhalten. Mei oh mei, waren wir froh! Stattdessen begrüßten sie sich schwanzwedelnd und mit etlichen „Küsschen“. Pino’s Frauchen Ute und ich hatten nicht mal die Möglichkeit, uns gescheit zu begrüßen da sie uns vor der Nase herumtanzten. Wir beschlossen, mit den beiden Glücklichen erstmal eine Runde auf’s Feld zu gehen, damit die beiden mir nicht das Haus zerlegen.

Kaum die Hunde von der Leine gelassen ging das Toben auch schon los. Ich kann es fast gar nicht beschreiben, wie die beiden robusten Rüden miteinander spielen und toben. Für Außenstehende, vor allem für diejenigen ohne Hund, ist das manchmal ein Anblick der Ungläubigkeit. Ist das zu krass? Oder noch normal? Nee, das kann nicht sein! Doch, durchaus. Retriever toben untereinander anders als einige andere Hunderassen und legen ein leichtes knurren an den Tag, wenn sie so richtig im Spielwahn sind. Dieses ist zwar deutlich von aggressiven „Knurren“ zu unterscheiden, aber das wissen ja die Außenstehenden nicht. Woher auch.

Rangeln ohne Ende und ohne Gehorsamkeit

Eine halbe Stunde später waren wir dann wieder bei mir zu Hause. Zum einen weil Ute einen Termin in Gera hatte, da sie ihr Haus verkauft und zweitens weil es arschkalt draußen war. Eigentlich wollte ich mich dann gemütlich auf die Couch hauen und ein bisschen lesen, aber das haben mir Pino und Marley anscheinend gar nicht gegönnt. Es war dumm von mir zu denken, dass das Spielen draußen die beiden ausgepowert hätte. Denn genau das Gegenteil war der Fall.

Ach und, bevor ich es vergesse, das Wetter draußen war schrecklich. Die Wege waren schlammig, glatt und die Wiesen sau nass. Jetzt kannst du dir bestimmt vorstellen, wie ich mich gefreut habe, so schmutzig mit ins Haus zu nehmen. Naja, als Hundehalterin bin ich ja einiges gewöhnt. Aber dieses Mal waren es ja gleich zwei von diesen Schmutzfinken. 

Ein richtiger Golden Retriever benötigt zudem ein ganzes Stück, bis er getrocknet ist. Auch wenn ich ihn so gut es geht abtrockne, da bleibt trotzdem genügend Nässe im Fell für die nächsten Stunden. Vielleicht sollte ich es doch mal mit einem Hundebademantel versuchen. Die beiden sind dann natürlich noch ein ganzes Weilchen wie zwei aufgeregte Hühner im Haus herumgesprungen. Ich musste sie ordentlich bremsen, wobei das zum Großteil eher suboptimal geklappt hat. Was vor allem an der Kombination aus Pino und Marley lag. Die haben sich derart gegenseitig angestachelt, dass es schon fast zu krass war. Meine beiden Katerchen Muffin und Chucky guckten nur verdutzt, was die denn da treiben und suchten eher das Weite. Kein Wunder.

Letztlich gelang es mir nicht wirklich, die beiden dauerhaft zur Ruhe zu bringen. Sie waren derart aufgeregt, dass ich quasi eine Stunde lang damit beschäftigt war, diese Situation in eine Art Übung umzufunktionieren. Das klappte zwar größtenteils, aber Pino hörte natürlich nicht so auf mich wie auf Ute. Zwischendrin bekam ich sie immerhin dazu, einen Augenblick zu ruhen und im „Platz“ zu verharren. Letztlich sollten sie sich lediglich etwas zügeln, damit sie auch verstehen, dass sie weniger wild miteinander umgehen können. Vielleicht hattest du schon mal eine ähnliche Situation, in der du zu kämpfen hattest, einen „fremden“ Hund zusammen mit deinem eigenen Hund zu zügeln?

Nach etwa einer Stunde kam Ute von ihrem Termin zurück. Das Haus wurde erfolgreich verkauft und wir zogen zusammen abermals los. Dieses Mal wollten wir auch die anderen Hundefreunde aus unserer Nachbarschaft treffen, um in einer fünfer Gruppe gemeinsam eine Runde mit den Hunden zu drehen. Wie immer gingen wir zu unserem gewohnten Treffpunkt am Waldrand. Neben Pino, Marley waren jetzt auch Luna, Balu und Arthus am Start. Sie alle freuten sich Pino und Frauchen mal wiederzusehen, unsere Hundegang war wieder vereint. Juhu! 

Die Hunde gingen ab wie die Luzi, von hochspringen, Küsschen und wilden herumtoben war alles dabei. Das hättest du sehen müssen. 🙂

Best Buddies Marley und Pino
Pino ist da schon ordentlich eingenässt und wirft Marley liebende Blicke zu. 😉

Ein mir unbekannter Hundetrainer begleitet unser Rudel

Es war aber immer noch ziemlich glatt draußen, daher konnten wir uns nur sehr langsam fortbewegen. Es sah so lustig aus wie wir da übers Eis liefen, ich hätte Bilder machen sollen. Es blieb uns aber nichts anderes übrig als übers Eis zu laufen, denn es war überall. Den Hunden machte das aber irgendwie nix aus, denn sie tobten übers Eis als wäre es vollkommen normal, nur mir bereitete der Anblick etwas Sorgen, immerhin können unsere Hunde sich schnell mal ein Bein brechen.

Das wirkliche Highlight an diesem Rundgang war allerdings ein Hundetrainer aus Gera, von dem wir dieses Mal begleitet wurden. Carola, das Frauchen von Arthus, hatte ihn beauftragt, da sie noch ein paar Problemchen mit ihm hat. Arthus ist in etwa so alt wie Marley, also ziemlich genau zwei Jahre. Die Unterschiede in der Gehorsamkeit sind aber doch recht deutlich. Marley geht super an der Leine und hört in den meisten Situationen zuverlässig. Der liebe Arthus sieht das noch etwas anders und geht eher mit Carola gassi als sie mit ihm. Ich habe ihr auch schon oft erklärt, wie sie bestimmte Dinge angehen und trainieren kann. Sie weiß auch, was sie nicht so ganz richtig macht. Sie schafft es dann letztlich aber nicht, das Wissen in die Tat umzusetzen.

Arthus ist zwar auch kein einfacher Fall, da er tatsächlich sehr aufgeweckt ist und teilweise auch aggressive Verhaltensweisen an den Tag legt. Marley zum Beispiel hat er schon einmal in den Nacken gebissen, ohne das es schlimme Folgen hatte. Und auch beim Thema Fressen hat er seine schlechten Angewohnheiten, indem er sein Futter sehr stark verteidigt. Und so kam es, dass Arthus seit nun fast zwei Jahren durchgehend entweder zur Hundeschule geht oder ein Hundetrainer zu ihm nach Hause kommt.

Der Hundetrainer aus Gera, der nun bei unserer Runde dabei war, kannte ich noch nicht. Deswegen war ich ganz gespannt, zu beobachten, was er macht. Das erste was mir negativ auffiel, war, dass er Arthus an der Leine übernahm. Und zwar an der Schleppleine, die 5 Meter lang war. Damit ging er im Wechsel an der kurzen Leine und dann wieder an der langen Leine. Wohl gemerkt ohne die Leine zu wechseln. Es war ja eine Schleppleine. Effektiver wäre es doch aber, wenn er die Leine auch wirklich gewechselt hätte. Bei kurzem Gang also die kurze Leine und bei eingeschränktem Freilauf die lange Leine. So kann der Hund gut unterscheiden, was nun ansteht. Ein bisschen mehr Auslauf oder normal an der Leine gehen? So wie er es gemacht hat, sehe ich da überhaupt keinen Sinn.

Golden Retriever Marley mit Arthus
Hier sitzt Arthus an der Leine im Schnee (rechts). Und ganz links wartet Marley auf weitere Kommandos. Ist er nicht ein Lieber?. 🙂

Selbst der Hund hat keine Lust auf Dummy-Training…

Ein paar Sachen machte er dann aber doch noch gut. So nahm er die Gruppe als Grundlage und Arthus sollte unbeeindruckt an der Leine an jedem Hundefreund von ihm (in unserer Gruppe) vorbeilaufen. Das wiederholte sowohl er als auch Corola mehrmals. Denn damit hatte er bislang seine großen Probleme. Genauso wie beim Rückruf. Neulich ist Arthus schon einmal abgehauen und kam erst nach 15 Minuten zurück. Was natürlich überhaupt nicht geht und was sofort behoben werden sollte. Und daher empfahl der Hundetrainer, dass Arthus in nächster Zeit nur noch an der Leine geht. Warum es dabei nur die Schleppleine sein darf, das verstehe ich trotzdem nicht. Für mich macht es viel mehr Sinn, das Schleppleinentraining mit einer guten Beschäftigung zu verbinden. Zum Beispiel funktioniert Dummy-Training hervorragend. Damit könnte Carola sicherlich recht schnell Erfolge verzeichnen. Aber so richtig mag sie das nicht.

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Das Ende vom Lied war, dass Arthus mehr oder weniger gelangweilt an der Schleppleine ging und wir anderen etwas misstrauisch nach Hause gingen. Marley und Pino waren immer noch mit sich zum Großteil beschäftig und hatten mächtig Spaß. Sie genossen es, sich gegenseitig ein bisschen Abzuschlappern und behutsam anzuknappern. Mittlerweile war Ute 6 Stunden zu Besuch und so langsam machten sich dann doch bei den beiden Rackern erste Ermüdungserscheinungen breit. Es war also der richtige Zeitpunkt, um sich noch einmal zu drücken und so langsam wieder aufzubrechen. Zumindest für Ute und Pino, denn ich und Marley waren ja schon zu Hause. Es war ein sehr interessanter, schöner Tag und endlich wissen wir nun, dass Pino und Marley nach wie vor und wahrscheinlich für immer Best Buddies sind und bleiben. So, wie sie eben im Buche stehen. 🙂

Hat euer Hund oder Hündin auch einen besten Freund oder eine beste Freundin, mit dem er oder sie super gerne spielt?

Oder habt ihr eher negative Erfahrungen mit Hunde gemacht? Ein Hundetrainer hat mir mal gesagt, zu viel spielen kann auch eher kontraproduktiv sein, da sich der eigene Hund nicht mehr so sehr auf einen selbst konzentriert.


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