Ich lasse mir gerne neue Spielchen einfallen, mit denen ich Marley beschäftigen kann. Gerade an regnerischen und stürmischen Tagen – wo wir oft nur kurze Runden an der frischen Luft drehen –  ist es wichtig, seinem Hund auch drinnen etwas Interessantes anzubieten. Wenn ich Marley geistig nicht fit halte merke ich sofort wie unausgeglichen er ist. Denn Marley ist ein Hund der gerne neue Dinge erlernt und sehr wissbegierig ist. Also versuche ich ihm dementsprechend nachzukommen.

Vor einiger Zeit habe ich Marley beigebracht, sein Spielzeug zu unterscheiden und eigenständig wegzuräumen. Natürlich hatte ich dabei einen kleinen Hintergedanken, denn ich wollte, dass der Kleine mir beim Aufräumen hilft. Marley ist Meister im Spielzeug verteilen und warum soll er es dann nicht auch eigenständig aufräumen? 😉

Das benötigst du für diese Übung

1. Schritt: Spielzeuge unterscheiden lernen

Bevor dein Hund sein Spielzeug auf Kommando aufräumen kann, muss er zuerst wissen welches Spielzeug gemeint ist und dazu muss er lernen es zu unterscheiden. Für diese Übung musst du viel Geduld aufbringen, wie eigentlich bei jedem Trick oder Kommando. Ich habe nämlich festgestellt, dass diese Übung etwas länger dauert als die zuvor erlernten. Naja, jedenfalls suchst du ein Spielzeug heraus – beginne am besten mit seinem Lieblingsspielzeug.

Bei Marley war die Auswahl etwas schwieriger, da er mehrere Lieblingsspielzeuge hat daher überließ ich ihm die Entscheidung. Er brachte mir seinen Affenpo mit Quietschfunktion und dann fingen wir an damit zu spielen. Falls du dich fragen solltest, warum ich dem Spielzeug solch einen komischen Namen gegeben habe ist hier die Auflösung. Es sieht nunmal tatsächlich aus wie ein Affenpo und mir wollte perdu kein anderer Name einfallen also blieb es dabei.

Immer, wenn Marley und ich damit spielten sagte ich den Namen des Spielzeuges, also in jeder passenden Situation damit Marley ihn sich gut einprägen konnte. Das wiederholte ich solang  – auf mehrere Tage verteilt – bis ich der Meinung war, dass Marley den Namen dem Spielzeug gut zuordnen konnte. Um zusehen, ob dies wirklich der Fall war, nahm ich ein anderes Spielzeug zur Hand ( Tau) und legte es neben den Affenpo.

Es verlief anders als erwartet

Marley ließ ich ins „Platz“ legen, nahm den Clicker in die Hand und stellte die Leckerlitüte vor mich. Dann gab ich Marley das Kommando „Nimm den Affenpo“ aber er hob stattdessen das Tau auf. Nun gut, das kann ja mal passieren. Vielleicht war er einfach zu aufgeregt also versuchten wir es nochmal, alles auf Anfang. Ich war guter Hoffnung das es diesmal klappen würde aber leider wurde mir diese schnell genommen, denn Marley nahm wieder das Tau ins Maul und schaute mich fragend an. Ich war mir zu diesem Moment nicht sicher, ob er tatsächlich verstanden hat was ich da von ihm wollte. Also begannen wir noch einmal von vorn.

Beim nächsten Mal verlief die Sache schon viel besser. Marley konnte sein Spielzeug von den anderen unterscheiden, yippie. Dann ging es weiter mit den anderen Sachen, wie seinem Ball, den zahlreichen Kuscheltieren und dem Kong. Nach mehreren Tagen hatte Marley die Namen von fast allen Spielzeugen gut im Kopf. Es war zwar eine lange Übungszeit aber die hat sich definitiv ausgezahlt.

 Es ist von Vorteil, wenn dein Hund bereits gelernt hat, einen Gegenstand aufzunehmen und diesen auch im Maul behalten kann. 

2. Schritt: Spielzeuge wegräumen

Nun kommen wir zur eigentlichen Übung, dem Aufräumen. Oft, nachdem ich mit Marley gespielt habe – liegt sein ganzes Spielzeug im Haus verteilt. Da muss man echt aufpassen, dass man nicht ständig drüber stolpert. Je nachdem was herumliegt kann man sich da schon arg wehtun, spitze Knochenreste sind extrem schmerzhaft.

Ich habe speziell für Marleys Spielzeug eine kleine schwarze Stoffbox* gekauft, welche es eigentlich fast überall gibt. Aber du kannst auch sein Bett oder einen Korb verwenden, was du halt gerade im Haus hast. Wie ich oben bereits erwähnt habe wäre es gut, wenn dein Hund bereits auf Kommando Gegenstände aufnehmen und auch im Maul behalten kann.

Nehme die Kiste und stelle sie unmittelbar neben deinen Hund. Dann lässt du deinen Hund auf Kommando – bei mir ist das „Nimm auf“ – ein Spielzeug aufheben, zeigst auf die Box und lässt ihn das Spielzeug ablegen. Um das Kommando aufzulösen sage ich immer „Leg ab“ und dann lässt es Marley fallen. Wenn dein Hund das Spielzeug ablegt und es dazu noch in der Kiste landet belohnst du ihn, sei es mittels Leckerli, Streicheleinheiten oder freudigen Worten.

Bei mir kommt für die Belohnung immer der Clicker zum Einsatz. Wenn ich den Clicker verwende folgt nach gewünschten Verhalten erst der Click und dann das Leckerli. Nach mehrmaligen Wiederholungen kannst du dann statt dem Click ein Markerwort einführen, wie „Nimm auf“ und „Leg ab“.

Klappt das bereits gut, kannst du die Box etwas weiter weg stellen aber noch nicht zu weit weg. Wir gehen Schritt für Schritt vor. Jetzt muss sich dein Hund bewegen um das Spielzeug in die Box zu schaffen. Meist klappt das nicht gleich auf Anhieb, so war es beispielsweise mit Marley. Er hat das Kuscheltier oft auf halbem Wege fallen lassen und mich verdutzt angeschaut. Damit dies nicht passiert, habe ich mit ihm nochmal das Kommando „Halten“ geübt. Es ist ganz wichtig, dass du bestimmte Kommandos immer wiederholst.

Nachdem das wieder super funktionierte konnten wir fortfahren. Nun führten wir ein neues Kommando „In die Box“ ein. Immer, wenn Marley ein Spielzeug in die Box geschafft hat gab es eine Belohnung. Das hat er recht schnell verstanden. Das war auch schon die ganze Übung. Es ist wichtig, dass du die Übung jeden Tag oder auch mehrmals am Tag wiederholst. Denn nur so verfestigt sich die Übung in Hundis Kopf. Bei uns funktioniert das mittlerweile so gut, dass er binnen weniger Augenblicke alle seine Spielsachen schön aufgeräumt hat.

So und nun wünsche ich dir viel Spaß beim Einüben und nicht gleich verzweifeln wenn es nicht auf Anhieb klappt. Das ist ein Kommando, welches seine Zeit benötigt.


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