Juhu, der Sommer kommt immer, immer näher. Vielleicht hast du dich schon gewundert, warum die letzten Tagen hier nichts mehr kam. Aber wenn du mir auf Instagram oder Facebook folgst, weist du, was passiert ist. Ich hatte mir nämlich den Finger gebrochen! Ja, ich war selber Schuld. Irgendwie aber auch Marley und irgendwie auch eine Katze aus der Nachbarschaft. Jep, das hört sich ziemlich komisch an. War es auch. Aber darum soll es heute mal nicht gehen, denn die komplette Story verpacke ich mal noch separat in einem Artikel. In Kürze also mehr dazu.
Jetzt erstmal zum Thema Sommer und Hund: Ich liebe ja diese Jahreszeit (wer nicht?!), die warmen Temperaturen, die leichte Kleidung und die Besuche in Schwimmbädern oder Seen. Aber nicht jeder freut sich so auf den Sommer wie wir. Für unseren Hund sind die warmen Temperaturen eher anstrengend. Aber wer kann es ihnen schon verübeln, wir können uns wenn wir schwitzen die Kleidung ausziehen, aber unser Hund kann sich nicht mal eben von seiner Fellpracht befreien.
Letzten Sommer waren die Temperaturen ja extrem hoch, in manchen Teilen Deutschlands bis zu 41 Grad und das war für uns schon unerträglich. Jetzt stell dir mal vor, wie es deinem Hund dabei geht.
Marley ist ja ein Golden Retriever und diese sind besonders empfindlich gegenüber hohen Temperaturen. Gerade deshalb musste ich mir viele Gedanken machen, wie ich ihn gut durch den Sommer bringe. Deshalb geht es in diesem Artikel mal nur darum, wie du deinen Hund den Sommer erträglicher machen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Kann der Hund schwitzen?
Leider können unsere Lieblinge nicht schwitzen. Denn sie haben nicht genügend Schweißdrüsen. Die paar an den Pfoten reichen nicht aus, dass sie sich abkühlen könnten. Hunde versuchen an Tagen wo es sehr heiß ist durch die Nase, Ohren oder den offenen Mund – indem sie hecheln – die eigene Körpertemperatur zu regulieren.
Du hast es bestimmt schon feststellen können, dass dein Hund gerade wenn es arg warm ist stärker hechelt. Das ist normal, da er wie gesagt nicht wie Menschen schwitzt und so seine Körpertemperatur regelt.
Hundeernährung im Sommer
1. Viel, viel trinken
Für uns Menschen ist es wichtig, dass wir im Sommer viel trinken. Und genauso verhält es sich auch bei Hunden. Achte immer darauf, dass der Trinknapf mit frischen Wasser gefüllt ist. Am besten ist es sowieso, wenn du mehrere Trinknäpfe im Haus und Garten verteilst. So hat dein Hund ,egal in welchem Raum er sich gerade aufhält, immer Zugriff zum Trinknapf.
2. Erfrischendes Fressen
Im Sommer baue ich bei Marley immer kleinere Erfrischungen im Fressen ein. Zum Beispiel kannst du Eiswürfel dem Fressen beimischen oder ihm ab und zu auch mal ein Eis geben, dass er schlecken darf. Das kühlt ihn quasi von innen ein bisschen und macht ihm Spaß.
3. Verzicht auf Trockenfutter
An heißen Sommertagen solltest du wenn möglich auf Trockenfutter verzichten und vermehrt auf Nassfutter umsteigen. Eigentlich erklärt sich das ja von selbst. Nassfutter enthält neben frischen, schmackhaften Fleischstücken auch Flüssigkeit. Frisst dein Hund kein Nassfutter – was ich mir aber kaum vorstellen kann – solltest du verstärkt darauf achten, dass er neben dem Trockenfutter viel trinkt. Ich finde die Mischung macht’s. Also Marley bekommt Trocken- und Nassfutter.
Zum normalen Futter gebe ich Marley auch frisches Gemüse oder Obst, was zusätzlich Flüssigkeit enthält. Auf was Marley aber auch total abfährt sind Eiswürfel. Aber er kriegt nicht nur pure Eiswürfel, denn bevor ich die Eiswürfelform mit dem Wasser ins Gefrierfach stelle, gebe ich ihm jede einzelne … ein Ananasstück oder ein kleines Leckerli. Marley hat totalen Spaß daran, die Eiswürfel aufzuschlabbern. Das kannst du ruhig mal ausprobieren, es nimmt auch nicht viel Zeit in Anspruch.
Du kannst deinem Hund aber auch leckeres selbstgemachtes Eis herstellen. Bei Planethund bin ich auf gute Eisrezepte für den Hund gestoßen, die man ganz leicht nachmachen kann. Egal ob Leberwurst, Quark oder Melone für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ich finde es schadet auch nicht, wenn du deinem Hund einmal an deinem Milcheis schlecken lässt, es soll ja nicht ständig sein.
Ein kühles, schattiges Schlafplätzchen
Natürlich sollte dein Hund die Möglichkeit bekommen sich an kühlen, schattigen Plätze aufhalten zu dürfen. Der Keller ist oft super geeignet, da es dort sehr kühl ist. Aber auch das Bad mit den kalten Fließen oder andere Räume ,die sich nicht so schnell aufheizen, können für den Hund sehr angenehm sein. Mein Marley liegt immer gern auf den Küchenfließen, die scheinen ihn gut abzukühlen.
Aber auch im Garten auf der kalten Steinterrasse oder unter großen Bäumen kann sich der Hund etwas abkühlen. Zudem kannst du auch nasse und kühle Handtücher auslegen auf die sich dein Hund legen kann. Oder du legst die feuchten Handtücher auf das Fell, beziehungsweise den Bauch deines Hundes. Dadurch verdunstet die Feuchtigkeit.
Sonnige Plätze vermeiden
Wenn es so warm ist solltest du Plätze mit arger Sonneneinstrahlung vermeiden. Wir lassen uns ja gern von der Sonne kitzeln um Vitamin D zu tanken und schön braun zu werden aber unserem Hund tun wir damit keinen Gefallen. Wenn du die Möglichkeit hast geht doch mit ihm eine Runde durch den Wald, da ist es schön schattig und relativ angenehm.
Auch zu Hause gilt es für eine angenehme Raumtemperatur zu sorgen. Lass am Tag besser die Fenster geschlossen und die Rollos unten, damit sich die Wohnung gar nicht erst allzu großartig aufheizen kann. Aber natürlich solltest du auf’s Lüften nicht verzichteten, verschieb das einfach auf die Nacht.
Wie wäre es mit einem eigenen Pool für den Hund?
Das beste an heißen Sommertagen ist ein Sprung ins kühle Nass. Darauf muss unser Hund auch nicht verzichten. Denn an freien Tagen setzt du dich einfach ins Auto, fährst an einen See und springst dann zusammen mit deinem Hund hinein. Wir haben es richtig gut, denn ungefähr 2 Minuten Fußweg von unserem Zuhause und zack sind wir an einem kleinen Bach. Marley liebt es dort hineinzuspringen.
Wer einen eigenen Garten hat, der kann seinem Hund dort außerdem einen kleinen Swimmingpool hinsetzen und das für wenig Geld. Vielleicht kennst du diese Sandmuscheln? Wir haben eine Hälfte der Sandmuschel in die Erde eingebudelt und nutzen sie als Pool für Marley. Er hat mächtig Spaß daran.
Von solch einer Sandmuschel benötigst du normalerweise nur eine Hälfte. Die andere Hälfte kannst du ja einer Freundin schenken, die auch einen Hund hat. Nehm die eine Hälfte und stell sie einfach auf die Wiese oder Terrasse – wie du es am liebsten hast. Letztes Jahr hatten wir die Sandmuschel einfach nur auf dem Rasen stehen, während wir sie dieses Jahr in den Boden gesetzt haben. Marley gefällt sie so viel besser und jetzt springt er schon mal öfter hinein und kühlt sich somit an heißen Tagen ab.
Zur weiteren Abkühlung hilft auch das Abduschen mit dem Gartenschlauch. Bei Marley brauch ich das gar nicht erst versuchen, denn er hat ein bisschen Respekt vorm Gartenschlauch und will ihn immer am liebsten fangen.
Kurze Spaziergänge
Lange Spaziergänge bei argen Temperaturen sind ein No-Go. Für Hund und Halter ist das überhaupt kein Vergnügen oder irre ich mich da? Also Marley und ich unternehmen oft große und lange Spaziergänge. Aber wenn’s uns zu warm ist verkürzen wir diese und gehen entweder an den Bach oder im Wald spazieren. Oft sind wir auch erst 21.00 /22.00 Uhr raus gegangen, da es vorher oft viel zu heiß war. Aber das war meist an den Tagen als das Thermometer Temperaturen über 30°C zeigte. Ja also wie gesagt, geh nicht zu lang und zu weit mit ihm, schließlich kannst du ihn auch noch Zu Hause beschäftigen.
Keine Überanstrengungen
Während den heißen Tagen solltest du deinen Hund nicht zu argen Anstrengungen animieren. Aktivitäten wie Agility oder Crossdogging solltest du eher vermeiden. Durch solche sportlichen Aktivitäten wird dem Hund nur noch wärmer und der Kreislauf fängt an verrückt zu spielen.
Hund im Auto
Autofahrten solltest du – wenn sie nicht unbedingt nötig sind – vermeiden. Das Auto heizt sich besonders schnell auf. Klar kann man die Fenster öffnen oder die Klimaanlage anschalten aber viel angenehmer wird das für den Hund auch nicht.
Achtung Sonnenbrand!
Jetzt werden viele bestimmt anfangen zu lächeln aber Hunde können tatsächlich einen Sonnenbrand bekommen. Besonders gefährdet sind Tiere mit weißem Fell und besonders die Nase und die Ohren, da dort die Haut am dünnsten ist. Aber du kannst dem Sonnenbrand vorbeugen, indem du die gefährdenden Stellen einfach mit Baby-Sonnencreme eincremst oder eben dafür sorgst, dass er nicht zu viel in der Sonne in der Mittagszeit unterwegs ist.
Hitzschlag
Mit einem Hitzschlag ist auf jeden Fall nicht zu spaßen. Jeder von euch, der schon einmal in dieser Lage war, weiß das sicherlich. Mit Kopfschmerzen und Übelkeit auf dem Sofa zu liegen, ist nicht gerade toll. Auch unsere Hunde können – sogar recht schnell – einen Hitzschlag erleiden. Vor allem sollte man den Hund auf gar keinen Fall im Auto zurücklassen, wenn die Sonne von außen das Auto erhitzt. Aber natürlich kannst du einem Hitzschlag vorbeugen. Hechelt dein Hund zum Beispiel sehr stark würde ich ihn sofort aus der Sonne nehmen. Man kann ihn auch nass spritzen und auf einem kühlen Untergrund ablegen. Wartet so oder so nicht allzu lange, da wie gesagt ein Hund sich selbst kaum abkühlen kann. Im Ratgeber von Fressnapf gibt’s dazu übrigens eine schöne Übersicht, ab wann das Auto für den Hund echt gefährlich werden kann.
Zusammenfassung
Zum Schluss möchte ich dir gern nochmal die wichtigsten Punkte zusammenfassen:
- Viel Flüssigkeit
- Auf Trockenfutter verzichten, mehr Nassfutter geben
- Feuchte Handtücher auslegen
- Kurze Spaziergänge
- Gemeinsame Badeausflüge
- Eis zum Schlecken
- Frisches Obst und Gemüse geben
- Auf sportliche Aktivitäten verzichten
- Keine langen Autofahrten
- Einen kleinen Pool aufstellen
- Mit Gartenschlauch abspritzen
- Plätze mit direkter Sonneneinstrahlung meiden
Ich hoffe meine kleinen Tipps bringen dich und deinen Hund gut durch den Sommer. Vielleicht hast du ja auch noch ein paar eigene Tipps. Ich freue mich auf jeden Kommentar, weil Marley freut sich über jede noch so kleine Abkühlung. 🙂 Bis zum nächsten Mal.
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