Wenn der Hund anspringt! Das Hunde den eigenen Halter oder andere anspringen ist nicht gerade selten. Wie oft habe ich das schon gesehen und mich gefragt warum die Hundehalter nichts dagegen unternehmen, wenn der eigene Hund andere Menschen anspringt. Oft reicht ein „Nein“, „Runter“ oder „Lass das“ einfach nicht aus.

In meinem Umfeld kenne ich auch einige Hunde, die ständig andere Menschen anspringen. Ich muss sagen, dass mir sowas richtig auf die Nerven geht, gerade wenn die Hunde dreckig sind und meine Kleidung ruinieren. Es ist einfach ein No Go und sollte unbedingt so schnell wie möglich abtrainiert werden. Manche Hundehalter machen sich darüber aber keinen Kopf, sondern finden das eher noch lustig. Würde Marley das machen, würde ich im Erdboden versinken, weil mir das so peinlich wäre.

Warum springt mein Hund Menschen an?

Die freudige Begrüßung

Hunde beschnuppern sich

Mit dem Anspringen will uns der Hund schlicht und einfach „Hallo“ sagen. Hund begrüßen sich auf Augenhöhe und können sich in Ruhe beschnüffeln oder sich die Schnauze lecken. Wir Menschen sind aber Zweibeiner und daher schlechter zu erreichen. Das ist der Grund aus dem sie uns anspringen.

Anspringen aufgrund von Belohnung

Es ist ein großer Fehler, dass viele Menschen das Anspringen ihres Hundes belohnen ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Sie freuen sich wenn der Hund hochspringt – ist ja auch irgendwie süß – belohnen ihn mit Streicheleinheiten oder lassen sich übers Gesicht schlecken (was ich persönlich ekelig finde).

Das Anspringen wird sozusagen herausgefordert. Wird das aber zum täglichen Ritual wird der Hund sehr schnell merken, dass er damit die Aufmerksamkeit seines Herrchen bekommt, was ihn natürlich zu Gute kommt. Selbst wenn der Hundehalter das Anspringen als lustig empfindet heißt das noch lange nicht, dass es anderen genauso geht.

Dominanzverhalten

Ein anderer Grund warum der Hund einen Menschen anspringt kann die Dominanz sein. Das ist aber eher selten der Fall. Dennoch solltest du deinen Hund gut beobachten und schauen ob er in anderen alltäglichen Situationen dominantes Verhalten zeigt. Zieht er Hund oft sein eigenes Ding durch und ignoriert dich kann es sein, dass er dich nicht als Chef anerkennt.

Eines ist schon mal klar dein Hund springt dich nicht an um dich damit zu ärgern. Du musst ihm nur klar machen, dass er dieses unerwünschte Verhalten unterlassen soll. Aber das kann er nur, wenn wir es ihm beibringen. Fakt ist, dass du mit der Abgewöhnung so schnell wie möglich beginnen solltest. Denn umso älter der Hund, umso schwerer wird es.

Was du auf jeden Fall unterlassen solltest, ist deinen Hund zu schlagen oder anzuschreien – aber ich denke nicht, dass du so vorgehen würdest – denn das ist vollkommen sinnlos und führt nicht zum gewünschten Ziel.

Das Anspringen darf keinesfalls belohnt werden, denn dadurch erhält der Hund die gewünschte Aufmerksamkeit. Wenn du ihn jedes mal dafür lobt verfestigt sich dieses Verhalten.

Der Hund braucht was das Anspringen anbelangt klare Regeln. Jeder, der mit dem Hund in Kontakt kommt muss genauso agieren wie du. Denn wenn du das Anspringen verhinderst, jemand anderes sich aber darüber freut wird der Hund so nur verwirrt und weis gar nicht mehr was richtig oder falsch ist.

So unterbindest du das Anspringen

Dem Hund das Anspringen abzutrainieren ist je nach Charakter einfacher oder schwerer. Konsequenz ist hier das perfekte Stichwort. Wenn du konsequent bist und nicht nachgibst, kann das Anspringen bereits in wenigen Tagen abgewöhnt sein.

Training mit dem Hund

Augen auf! Beobachte deinen Hund während des Spaziergangs genau. Sobald sich eine Person nähert rufst du ihn zu dir und bringst ihn unter Kontrolle. Nimmt deinen Hund vorsichtshalber an die Leine, wenn du dir nicht sicher bist, ob er die Person anspringen würde.

Drei Möglichkeiten zur Abgewöhnung

  • Hund den Rücken zudrehen

Die weit verbreitetste Methode ist dem Hund den Rücken zuzukehren und nicht mit ihm zu sprechen. Dein Hund wird dann hoffentlich merken, dass er mit dem Springen keine Aufmerksamkeit von dir erhält und damit aufhören soll. Sobald er seine 4 Pfoten wieder auf dem Boden hat, kannst du dich herumdrehen und ihn belohnen. Dieses Methode funktioniert nicht bei jedem Hund.

  • Knie hoch

Sobald dein Hund zum Sprung ansetzt nimmst du das Knie hoch und verhinderst somit, dass er an dir hochspringt. Durch das angewinkelte Bein kommt er nicht an dich heran und wird das Hochspringen schon bald unterlassen.

  • Runter drücken

Merkst du, dass dein Hund im Begriff ist dich anzuspringen, drückst du ihn auf den Boden oder schubst ihn einfach weg. Das mag zwar etwas hart klingen ist aber gar nicht so schlimm. Du sollst ihn ja nicht mit aller Gewalt auf den Boden drücken.

  • Leine als Hilfsmittel

Eine gute Methode ist das Training mit Leine. Bekommst du Besuch von Freunden, nimmst du deinen Hund an die Leine und stellst einen Fuß darauf sobald sich der Besuch nähert. Dein Hund bekommt so keine Chance jemanden anzuspringen.

Viel Glück beim Abtrainieren. Denkt dran, Geduld und Konsequenz zahlen sich aus.


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