Muss es unbedingt ein Hund vom Züchter sein? Nun, diese Entscheidung ist oft nicht ganz einfach und hängt von mehreren Faktoren ab.
Ein Hund von einem seriösen – eventuell eingetragenen – Züchter kostet meist viel Geld aber dafür kann man sich sicher sein, dass der Welpe gesund und munter ist. Denn man erhält von seriösen Tüchtern alle wichtigen Dokumente, wie z.B. Gesundheitszeugnisse der Eltern, Ahnentafel und weitere wichtige Informationen.
Oft stehen einem die Züchter auch noch nach Kauf des Welpen mit Rat und Tat zur Seite. Für sie ist in der Wurfphase der kleine Welpe zu einem echten Familienmitglied geworden und deshalb sind die meisten auch nach der Abgabe daran interessiert, den Kontakt ein bisschen zu halten.
Ich weis von meiner Züchtern, dass ich sie jederzeit nach Rat fragen kann, sie hat sehr viel Erfahrung mit Hunden und kennt ja immerhin die Eltern von Marley.
Ein Hund aus dem Tierheim?
Ich wusste von Anfang an, dass ich meinen ersten Hund von einem eingetragenen Züchter holen wollte, was ich letzendes auch tat.
Aber es gibt viele Hunde die in Tierheimen nach einem neuen liebevollen zu Hause suchen. Ich ziehe meinen Hut vor Menschen, welche sich dafür entscheiden eine treue Seele aus dem Tierheim oder dem Tierschutz zu adoptieren.
Viele Hunde landen im Tierheim, weil Herrchen oder Frauchen krank geworden sind, sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind oder sie Nachwuchs bekommen haben. Viele der Hunde im Tierheim sind aufgeweckte und ganz normale Seelen, daher mag ich den Gedanken solch einem Tier ein neues Zuhause zu schenken, wo es viel Liebe erfährt.
Marley und ich haben vor einiger Zeit einen älteren Mann getroffen, welcher seinen Hund aus dem Tierschutz hatte und der Hund war richtig lieb und zutraulich. Leider haben Hunde aus dem Tierheim oder dem Tierschutz aber immer noch einen schlechten Ruf. Aber man sollte nicht immer alles glauben, was die Medien oder andere einem erzählen, sondern sich lieber eine eigene Meinung bilden.
Die Chemie zwischen dir und einem Hund aus dem Tierheim muss stimmen. Leider fehlt meist die Zeit, dass Tier näher kennenzulernen. Nicht selten fällt dann die Entscheidung eher zugunsten eines Züchters aus, statt für einen Hund aus dem Tierheim. Der Mann, den wir kennengelernt haben, hat sich seinen Hund über die Website des Tierschutzbundes herausgesucht. Dieser wurde dann von Spanien nach Deutschland transportiert, wo er ihn anschließend aus einem Tierheim abholen konnte.
Meist werden Hunde aber direkt von Züchter geholt.
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Was spricht dafür und was dagegen?
Auch wenn viele zukünftige Hundehalter lieber einen Züchter bevorzugen, sollten die wartenden Seelen im Tierheim nicht vergessen werden. Ich weis, dass sage gerade ich die sich selbst einen Hund vom Züchter geholt hat. Dennoch möchte ich einfach darauf aufmerksam machen.
Ich habe mich einfach nicht bereit und erfahren genug gefühlt, einen erwachsenen Hund bei mir aufzunehmen. Deshalb stand für mich die Entscheidung, komplett von klein auf mit einem Welpen das Abenteuer zu gehen. Und ich habe es bisher auch keinen Tag bereut. Jetzt mit der Erfahrung würde ich mich viel eher für einen Hund aus dem Tierheim entscheiden.
Man darf schließlich nicht vergessen, ein erwachsener Hund ist viel schwerer zu erziehen bzw. bestehende (schlechte) Angewohnheiten abzutrainieren. Es ist mit viel mehr Aufwand verbunden. Andererseits kann man einen Welpen auch extrem verhunzen. Daher kann man sich im Vorfeld nicht genug informieren, wie Hunde funktionieren.
Jeder sollte vor dem Kauf eines Zuchthundes erst einmal im Tierheim vorbeischauen. Wenn die Entscheidung dann schlussendlich doch auf einen Züchter fällt, sollte man sich darauf hin unbedingt genauestens informieren. Denn Züchter ist nicht gleich Züchter. Es gibt eine Menge schwarzer Schafe da draußen. Egal ob Rassehund oder Mischling, der Zuchtaufwand ist derselbe.
Deshalb habe ich mir einmal die Mühe gemacht und die wichtigsten Eckpfeiler in einer Checkliste zusammengefasst, die es vor der Züchter-Suche und dem Kauf eines Hundes zu beachtet gilt. An diesen Punkten erkennt man zudem einen guten Züchter.
Checkliste: So erkennt man gute Züchter
1. Wenn ich zu einem Züchter fahre, dann möchte ich natürlich auch das Muttertier zu Gesicht bekommen. Kann der Züchter mir die Mutter aber nicht zeigen oder versucht sich mit irgendwelchen Ausreden aus der Affäre zu ziehen, dann stimmt etwas nicht.
Also lass dir beim Züchter auf jeden Fall das Muttertier zeigen und schau es dir genau an. Auch die Augenfarbe spielt bei gewissen Rassen eine große Rolle! Wenn möglich, lässt du dir die Papiere vom Muttertier zeigen – unter anderem die Ahnentafel, wenn vorhanden.
Mich hat so ein Möchtegern- Züchter bereits veräppelt. Zuerst einmal sahen die Welpen richtig krank aus und dann hatten manche von ihnen auch noch grüne Augen. Als ich ihn darauf ansprach meinte er, dass das vollkommen normal ist. So ein Spinner! Als ich dann noch nach den Papieren fragte meinte er tatsächlich das sowas heute keiner mehr macht, dass wäre angeblich total überflüssig.
Für mich war sofort klar, dass ich mit so einem Quacksalber nichts zu tun haben will. Wahrscheinlich wollte er die Welpen nur verkaufen um daran zu verdienen.
2. Lass dir vom Züchter erklären, warum er die Hündin von dem jeweiligen Rüden decken lassen hat. Ob der Rüde einen Titel hat oder ein Champion ist spielt dabei keine Rolle. Der Züchter hat dafür Sorge zu tragen, dass aus der Zucht wesensstarke und gesunde Welpen hervorgehen.
3. Besonders wichtig sind die sogenannten Gesundheitspapiere. Am besten wäre es, wenn der Züchter über die Papiere von beiden Elterntieren verfügt. Leider sind manche Rassen für bestimmte Krankheiten sehr anfällig (beispielsweise Gelenkbeschwerden, Taubheit, Blindheit usw.)
In den Papieren wird dies aufgeführt. Falls ein Züchter sehr zögert, beziehungsweise die Notwendigkeit solcher Papiere schlecht redet, hat er vermutlich etwas zu verbergen.
4. Es ist ganz wichtig, dass die Welpen in den ersten Wochen bis zur Abgabe – in eine andere Familie – schon viele verschiedene Geräusche, Objekte als auch die Umwelt kennengelernt haben. Denn je weniger Reize der kleine Welpe erlebt, desto schwerer wird es für ihn im späteren Leben.
Ebenfalls sollte der Welpe schon langsam an die ersten Schritte der Stubenreinheit herangeführt werden. Frag diesbezüglich explizit nach. Wie handhabt der Züchter das, was unternehmen sie für die Heranführung an unterschiedliche Situationen wie Staubsauger, Kinder oder wenn Besuch kommt? Welpen sollten nicht ängstlich sondern neugierig sein.
5. Ein guter Züchter stellt die Welpen auf feste Nahrung um und konditioniert sie bei der Futteraufnahme auf ein bestimmtes Wort. Die Welpen sollten außerdem schon mit dem Auto vertraut gemacht werden, damit sie bei der Abholung nicht gleich ins kalte Wasser geschmissen werden. Achte auch auf den Körper der Welpen. Sind sie vielleicht unterernährt oder Rassen-untypisch klein?
6. Einem Züchter, dem seine Welpen sehr am Herzen liegen und der um das Wohlempfinden dieser sehr besorgt ist, führt mit den potentiellen Käufern ausführliche Gespräche. Der Inhalt dieser Gespräche sind zum Beispiel die Art wie die Käufer leben, ob sie sich mit der Rasse vertraut gemacht haben, ob sie genug Zeit haben, wie sich die wohnliche Situation verhält, ob Kinder im Haushalt leben, warum man einen Hund möchte und viele mehr.
7. Der Züchter lässt seine Hündin nur 1x im Jahr decken um sie nicht zu überfordern. Für alle bisherigen Würfe sollten Unterlagen vorliegen.
8. Die Welpen sollten so wenig wie möglich Stress ausgesetzt sein. Ruhe ist ein absolutes Muss. Schaue dir die Umgebung genau an!
9. Ein guter Züchter sorgt dafür, dass alle Welpen vor Abgabe geimpft, gechipt und entwurmt sind. Dies sollte er nachweisen können.
10. Ein guter Züchter hat nichts dagegen einzuwenden, wenn die Interessenten öfter zu Besuch kommen um die Entwicklung der kleinen Schnuffi´s zu begleiten. Der Züchter kann Angaben über das Gewicht und die Größe aller Welpen machen und das auch schriftlich nachweisen.
Wenn ein Züchter diese ganzen Punkte erfüllen kann, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Denn das zeigt, das der Züchter sich viel Gedanken macht und seine Tiere liebt.
Einem guten Züchter sieht man die Liebe zu seinen Tieren an. Er steht dir gern mit Rat und Tat zur Seite und gibt dir auch noch nach dem Kauf des Welpen viele Ratschläge.
Rassehunde haben ihren Preis
Ein Welpe von einem guten und eingetragenen Züchter kann (und muss teilweise) gut und gerne 1.000 Euro oder mehr kosten. Das klingt zwar erstmal viel, aber wenn man die Arbeit und die Kosten bedenkt ist das schon verständlich.
Viele Züchter sind selbstständig oder züchten im Nebenerwerb und müssen daher auch ihre Einnahmen aus dem Verkauf der Welpen voll versteuern. Allein die Mehrwertsteuer macht bekanntlich 19 Prozent aus, die allein an den Staat gehen.
Dazu kommen dann noch Impfungen, Fahrtkosten und anteilig die Deckung der Hündin, die bei eingetragenen Rassehunden recht teuer ist.
Wer aber nicht soviel Geld ausgeben will und „nur“ maximal 600 € bezahlen will, der muss sich auf Überraschungen gefasst machen und erhält dann möglicherweise einen Welpen, der Erbkrankheiten hat, die später zu hohen Tierarztkosten führen. Zudem müssen sicherlich Impfungen nachgeholt werden und der „billig“ Züchter hat sich wahrscheinlich auch nicht so viel Mühe bei der ersten Grunderziehung gegeben.
Denn es kann durchaus möglich sein, dass diese Welpen einen schlechten Start ins Leben hatten. Solche Züchter sehen meist nur das schnelle Geld, was sie mit den kleinen Schnuggels verdienen und das ist nicht Sinn und Zweck des Ganzen.
Wenn du dir einen Hund aus solchen Billigzuchten kaufst, tust du dir damit definitiv keinen Gefallen und unterstützt diesen miesen und unseriösen Handel auch noch.
Wie viel ein Hund in etwa kostet, habe ich in einem Artikel mal genauer aufgelistet. Je nach Größe eines Hundes kommen nämlich ganz schöne Kosten auf einen zu, die viel höher sind als bei einer Katze.
Solltest du dir generell unsicher sein oder noch offene Fragen haben, kannst du mich gerne anschreiben oder einen Kommentar hinterlassen.
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Hundezucht muss europaweit verboten werden, und zwar so schnell wie möglich…
Nun, es darf ja jeder eine Meinung haben und diese frei äußern, sei sie auch noch so unqualifiziert.
Wenn wir schonmal von Verboten reden, dann gibt es eine ganze Latte von Dingen, welche wirklich verboten gehören und eines davon ist der kommerzielle Handel mit Hunden aus dem Ausland. Das hat mit Tierschutz überhaupt nichts zu tun weil es sich um reine Geschäftemacherei mit geringsten wirtschaftlichen Aufwendungen bei einem gegen Null tendierenden kaufmännischen Risiko, handelt.
Was ebenso verboten gehört ist die unkontrollierte Vermehrung von Hunden denn das ist keine Zucht sondern reine Fleischproduktion. Was auch verboten gehört ist die illegale Bastardierung und jegliche andere Formen von Qualzucht bei Hunden. Wer jetzt einwerfen mag, daß Qualzucht lt. TSchGes. in Deutschland seit Jahrzehnten verboten ist, dem kann ich nur entgegenen: verboten ist Qualzucht nur auf dem Papier, in der Realität wird sie aber mindestens billigend geduldet. Wäre es nicht so, dann würden heuer keine solche Chimären wie Bullys oder Mops herumlaufen sondern wir hätten erheblich gesündere Hunde.
Überfällig seit Jahrzehnten ist auch ein Ausstellungsverbot von Rassen bzw. Vertretern jener Rassen, die die üblichen Kriterien einer verbotenen Qualzucht erfüllen.
Verboten gehören auch solche Vereine, welche keinerlei Zuchtlenkung und Kontrollfunktion ausüben und das sind eine ganze Menge!
Wenn es nur den kleinsten Ansatz gäbe, seitens des Gesetzgebers wirklich etwas für den Schutz der Kreatur und damit auch für den Schutz der Menschen zu tun, wäre das schon fast ein Quantensprung denn bisher gab und gibt es immer nur das Gegenteil von Tierschutz. Mit diesem Gegenteil läßt sich hervorragend Geld machen! Dabei ist der Tierarzt nur das kleinste Glied in dieser „Wertschöpfungsclique“ – den großen Reibach machen die Pharmahersteller, welche zugleich auch die Hersteller des krankmachenden Futters sind. Krankmachend allein aus der Forderung heraus, daß dieses Futter als Alleinfutter ausschließlich an Wuffel zu verfüttern ist und natürlich soll Wuffel regelmäßig aller Wochen beim TA vorgestellt werden. Dann muß er auch regelmäßig seine „Darmwäsche“ erhalten und allerlei sinnfreie „Ergänzungsfuttermittel“ zur Erbauung ihrer Schöpfer dargereicht bekommen.
DAS sind Dinge,die verboten gehören und gäbe es diese Verbote, wären nicht wenige Tierärzte, Verhaltenstherapeuten, Pharmamitarbeiter etc. grundsätzlich überflüssig und damit arbeitslos. Bei den Veterinären würde sich die Spreu vom Weizen in kurzer Zeit trennen und das beste daran wäre eine steigende Lebenserwartung bei stabilisierter Rassegesundheit.
Herr Pirner will die Hundezucht verbieten – Herr Wauwi verbietet dann die Katzenzucht und Herr Murkel verbietet die Zucht von Meerschweinchen und Hamstern und Kaninchen . . . falsch! Kaninchen sind doch nur selten Tiere sondern meistens Nutzvieh! So wie Hühner, Enten, Gänse, Schweine und und und.
Ab nach Absurdistan! Wer solche Forderungen stellt kann sich nur in unsere Kulturlandschaft verlaufen haben. Und ja, auch wenn es manch einer nicht wahrhaben will: Rassehunde und damit die Zucht von solchen ist Teil des nationalen Kulturgutes und weil das so ist, gilt es die qualifizierte Tierzucht gegen jeden diskreditierenden Angriff zu verteidigen. Der Tenor liegt auf qualifiziert!
Dem schließe ich mich an.
Warum verkaufen die nicht kleine gezüchtete Kinder.
Ist doch das gleiche.
Massen Zucht von seriösen Züchtern.
Ist Lachhaft.
Selbst meine eigene Tochter ein sehriöser Züchter macht das wegen dem Geld.
Ich schäme mich dafür.
Sowas ist Deutsche.
Die Ursprungsfrage lautet doch: Hund vom Züchter – ja oder nein?
M. E. kann die Fragestellung ganz allgemein so überhaupt nicht beantwortet werden denn in der Konsequenz läßt sie den Schluß zu: Hund – ja oder nein?
Es sollte also besser formuliert werden: Hund vom Züchter oder aus dem Tierheim?
Dies Fragestellung erlaubt es, pro und kontra für den konkreten Einzelfall herauszuarbeiten. Die Anschaffung eines +/- langlebigen tierischen Hausgenossen ist etwas, was man sehr gut überlegen muß und da gilt es eben, nach kritischer Hinterfragung der eigenen Lebensumstände herauszufinden, welche Art von Hund dafür am besten geeignet ist. Erst dann stellt sich die Frage, welche Rasse von ihren Bedürfnissen und Charakter die optimale Ergänzung zu werden verspricht. Und da sind wir an dem Punkt, der das größte Gewicht auf Seiten eines Rassehundes gegenüber einem Hund unbestimmter Herkunft / Abstammung hat. Bei letzterem weiß man niemals was einen erwartet – beim Rassehund kann man mit großer Gewißheit von bestimmten rassetypischen Merkmalen, auch was den Charakter betrifft, ausgehen.
Es muß nicht immer ein Welpe sein, wenngleich es wohl am reizvollsten ist so einen kleinen Fellhaufen großwerden zu sehen und dabei selbst zu erziehen. Wichtig ist, den Welpe niemals zu früh von der Mutter zu trennen. Optimal sind 15 – 16 Wochen, denn dann hat die Fellnase die komplette Grundimmunisierung hinter sich und der Tollwutschutz ist aktiv.
Natürlich sollte man seinen künftigen Wuffel auch lange vor der Übergabe regelmäßig besuchen; wenn der Züchter im Umkreis von ca.100 km lebt ist das überhaupt kein Problem.
Hat man als „Ersthundekäufer“ weder entsprechende Erfahrung in der Aufzucht noch die Traute, das selbst anzugehen, sollte man gezielt nach einem Junghund suchen. Oft behält ein Züchter einen oder mehrere Welpen über einen längeren Zeitraum in seinem Rudel da er nur so zuverlässig abschätzen kann, ob das Zuchtergebnis seinem Zuchtziel auch nahekommt. Ist das der Fall, wird der Junghund in den Stammbestand übergehen. Öfter hingegen muß man die Feststellung treffen, daß Wunsch und Wirklichkeit zwei verschiedene Latschen sind. Dann steht im Alter von 6 – 9 Monaten die Trennung ins Haus. So ein Tier ist in jedem Falle ein vollwertiger Familienhund ohne irgendeine gesundheitliche Einschränkung. Allerdings wird er in der „B-Note“ nicht den Überflieger machen können. Sei es daß die Fellfarbe nicht wie gewünscht kommt oder an der Textur Abstriche zu machen sind, sei es daß die Farbe der Iris nicht optimal ist oder die Pigmentierung an einigen Stellen zu wünschen läßt. Auch die Kiefer- und Zahnstellung oder die Ohrhaltung, die Rutenlänge und deren Ansatz – es gibt unzählige Prüfpunkte die bei jeder Rasse ganz unterschiedlich zu wichten sind. Und noch etwas gibt es, womit der Junghund punktet: Er ist – bei einem seriösen Züchter – längst stubenrein!
Wenn es ein älterer Hund sein soll, dessen Lebensherbst man gerne etwas vergolden möchte, sind eine Tierpension oder ein Tierheim gute Adressen – vorausgesetzt diese Einrichtungen werden wirklich gut geführt. Auch dort kann man nach einem Rassehund erfolgreich Ausschau halten und bekommt in aller Regel einen sehr dankbaren Gefährten auf ein paar Jahre. Für einen Haushalt mit Kleinkindern sollte das aber – im Interesse sowohl des Hundes als auch der Kinder – keine Option sein. Einmal benötigt ein älterer Hund mehr Ruhephasen und zum anderen muß immer mit einem unerwarteten Ableben des Tieres gerechnet werden. Das ist dem Umstand geschuldet, daß dessen Vorgeschichte meistens unbekannt ist und oftmals sind auch keine Dokumente vorhanden, anhand derer die genaue Herkunft eruierbar wäre. Für Kinder kann der unerwartete Verlust ein traumatisches Ereignis werden.
Das waren mal nur einige Gedanken, mit denen ich versucht habe die versteckte Komplexität der Eingangsfrage darzustellen. Hunde spielen in meinem Leben seit fast 70 Jahren eine Rolle und sie werden mich noch ein paar Jährchen (hoffentlich) begleiten.
Für das Geld was manch ein Zuchthund kostet Kauf ich mir ein gebrauchtes Auto. Und das mein ich ernst. Ich hab länger auf einer Rettungsstation in Griechenland gearbeitet. Wer dann noch der Meinung ist großartig Geld für einen Hund von nem Züchter auszugeben, der checkt die Realität nicht. Für was? Wer einen Herdenschutzhund braucht oder bestimmte Arbeiten mit ihm machen will, ok, völlig in Ordnung. Aber als Haustier? Für was ? Es gibt so viele in Tierheimen, aber der Mensch will immer das perfekte, das beste. Und wenn die Nachbarn einen Labrador haben , brauch man eben auch einen…unglaublich.
Mein erster (Airdale Mix), zweiter Schaefer Mix, dritter Labrador Mix und mein jetziger Hund Doberman-Schaefermix sind alles Tiere aus Tierheimen. Ich lebe in California und wuerde nie einen Hund von einem Zuechter holen. Ich weiss, die Hundehaltung ist in Deutschland ganz anders reguliert als hier. Alle meine Hunde waren grad mal einige Wochen alt, als ich sie adoptierte. Mein jetziger war knapp ein Jahr alt. Ich kann echt nicht sagen, dass es mehr arbeit ist, einen aelteren Hund zu erziehen im Vergleich mit einem Welpen. Was dann Gesundheitsausweis betrifft: Alle Hunde von Heimen in Amerika sind kastriert oder unterbunden, haben alle Impfungen dem Alter entsprechend und sind alle frisch utnersucht vom Tierarzt. Bei den Zuechtern hier ist man nie so sicher. Da hat es viele sogenannte Backyard Zuechter, die so viele Welpen wie moeglich produzieren zuhause und dann via Internet verkaufen. Und dann gibt es hier noch die Puppy Mills … eine ganz ganz schlimme Situation fuer Tiere. Die werden unter ganz schlimmen Umstaenden gehalten und haben alles moeglich an Krankheiten.
Der Unterschied zur Welpenadoption im Vergleich mit einem aelteren Hund ist vor allem, dass sie nicht stubenrein sind, und alles lernen muessen. Wer schon mal Welpen erzogen hat, weiss wie viel Arbeit das ist. Macht Spass und Freude … aber da „sterben“ viele Kissen, Schuhe … und ncoh mehr. Viel Gedult ist verlangt. Aeltere haben natuerlich oft ne unbekannte Vergangenheit. Und viel muss korrigiert werden. Auch hier ist das wichtigste Geduld und nochmals Geduld. Und vielleicht mal mit nem Hundetrainer zu arbeiten, damit man selber erst mal lernt, wie man einen Hund erzieht.
Liebe Gruesse aus Amerika
Die Verhältnisse in Amerika kenne ich nicht, sie sind hierzulanden auch irrelevant. Ich kann nur für die seriös geführten Hundezuchten in Deutschland – und das beschränkt sich absolut nicht auf die dem VDH angeschlossenen Vereine – sprechen. Der VDH artikuliert zwar einen Anspruch, ist aber selbst weit davon entfernt und das ist grundsätzlich nicht dem Dachverband allein anzulasten! Letztendes hat es jeder Züchter selbst in der Hand, was er wie tut und was ihm das künftige Wohlergehen seiner Welpen wirklich wert ist.
Bei uns hat noch nie ein Hund das Haus verlassen, der nicht stubenrein und leinenführig war und wir haben auch noch von keinem Käufer erfahren, daß er Kissen, Schuhe oder irgendwelchen anderen Hausrat eingebüßt hätte. Woran das wohl liegen mag?
Wer glaubt, mal so nebenbei ein paar Zechinen ohne Aufwand einzusacken, wird sicher genügend Dumme finden die ihm auf den Leim kriechen. Wer einen Hundewelpe im Internet kauft – dem geschieht es recht, einen Reinfall zu erleben denn diese Art des Erwerbes zeigt überdeutlich, welche Wertschätzung der Käufer seinem künftigen Mitgeschöpf angedeihen läßt.
Für einen Welpe ist es immer ein riesiger Einschnitt, wenn er sein Rudel verlassen und in einem fremden Umfeld heimisch werden muß. Ohne die notwendige Zuwendung und entsprechendes Verständnis für die Bedürfnisse eines so abrupt entwurzelten kleinen Wesens kann das keine harmonische Beziehung werden.
Tatsache ist, daß eine seriöse Hundezucht neben fundiertem Wissen eine Unmenge Zeit erfordert, Zeit die man den Elterntieren und erst recht den Welpen angedeihen lassen muß. Wer dazu nicht in der Lage ist, etwa weil er eine Zucht nur so nebenher betreiben will, ist kein Züchter sondern ein simpler Vermehrer.
Tatsache ist, daß eine korrekte Hundezucht einen hohen finanziellen Aufwand erfordert, doch es ist ebenso Tasache, daß jede ordnungsgemäß geführte Zuchtstätte auch einen entsprechenden Ertrag bringt denn ohne diesen würde es keine Züchter geben! Das Herumgejammere auf diversen Websites, über die viiiiiele Arbeit und die enormen Kosten, die Unmengen Waschmaschinenfüllungen und dgl. mehr stammt ausschließlich von solchen Leuten, die alles mögliche, aber eben keine Züchter sind. Das sind z. B. jene Typen, die den Tierarzt mit sinnlosen Kaiserschnitten beglücken, die oftmals nicht wirklich wissen, wer der Vater eines Wurfes ist, die auf Nachfrage auch keine Fotos ihrer Tiere „finden“ können und die angeblich oder tatsächlich auch keine Fragen zu der Entwicklung der Zuchttiere und zu deren Wurfhistorie beantworten können oder wollen. Diese Typen bezeichnen sich dann noch irreführend als „Hobbyzüchter“ – wohl nur um irgendwelche Haftungsfragen zu umgehen.
Das ist der ganz gewöhnliche Irrsinn, welcher hierzulanden völlig legal ist denn es verdienen so viele Leute sehr gut daran. Ganze Berufsstände wären völlig überflüssig, würden Hundezucht und -handel im Sinne des Tierwohls so reglementiert und kontrolliert, wie es die Hunde längst verdient haben, was ihnen aber in der ach so fortschrittlichen Welt seit Jahrzehnten verwehrt wird.
Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, daß so abartige Zustände, wie sie allgegenwärtig sind, nur durch eine Masse dummer, ignoranter, bequemer und „geizgeiler“ Käufer möglich geworden sind und weiteren Bestand haben werden.