Hunde sind Rudeltiere und sehr auf den Menschen fixiert. Gerade aus diesem Grund fällt es ihnen sehr schwer allein zu bleiben. Vielen Hunden bleibt das Alleinsein aber oft nicht erspart, da wir ja auch zur Arbeit oder den Einkauf erledigen müssen und er nicht immer mit kann. Im Normalfall sind Herrchen und Frauchen aufgrund ihrer Arbeit oft bis zu 8 Stunden oder gar mehr aus dem Haus. Damit diese Zeit für die Nachbarn und den Welpen selbst nicht zum absoluten Stressszenario wird, das im schlimmsten Fall die nächsten Jahre so geht, müssen wir unserem kleinen Liebling das Alleinbleiben angewöhnen.
Das geht zum Glück recht einfach mit ein paar kleinen Tipps, die ich dir in diesem Artikel kurz beschreiben möchte. Denn so ein kleiner Welpe kann, sofern er wirklich ungern allein ist, eine Menge Dummheiten anstellen und teure Gegenstände zerstören – natürlich nur aus Frust. 😉
Je jünger der Hund, desto einfacher das Training!
Das Alleinsein trainieren wir am besten schon im Welpenalter. Die innere Uhr des Welpen stellt sich nämlich ganz schnell auf unseren Alltag ein und dazu gehört auch, dass wir mehrmals die Woche das Haus verlassen und er in der Zeit allein ist – wenn es nicht anders geht.
Du kannst folgendermaßen vorgehen
Du solltest das Haus erst dann verlassen, wenn der Welpe ausreichend ausgepowert ist. Beispielsweise durch ausgiebige Spielphasen oder Spaziergänge. Legt sich der Welpe dann in sein Körbchen oder knabbert an einem Kauspielzeug, entfernst du dich leise aus dem Zimmer und schließt die Tür. Nach ein paar Minuten, wenn er sich ruhig verhalten und sich nicht beschwert hat, betrittst du wieder das Zimmer und gibst ihm ein tolles Leckerchen. So begreift er ziemlich schnell, dass allein sein gar nicht doof ist und er sich ja sogar selbst gut beschäftigen kann.
Um das Alleinsein für deinen Hund angenehmer zu gestalten ist es wichtig, die Situation mit positiven Erwartungen zu verknüpfen. Die Wartezeiten sollten daher anfangs gering gehalten und mit der Zeit immer mehr erhöht werden. Aber auf gar keinen Fall gleich von 10 Minuten auf 2 Stunden springen, sondern nur in kleinen Schritten vorgehen. Dein Nachhausekommen muss immer freudig sein. Damit meine ich dem Welpen ein schmackhaftes Leckerchen zu geben, mit ihm zu schmusen oder zu spielen. So verknüpft der Welpe das Weggehen von dir stets mit guten Erwartungen.
Mit der Zeit wird er das Alleinsein nicht mehr als negativ empfinden. Du kannst deinem Welpen auch ruhig schon vor dem Verlassen des Hauses einen Knochen oder Kong – gefüllt mit Leberwurst – geben, dadurch ist er auch gleichzeitig etwas abgelenkt.
Geduld zahlt sich auf jeden Fall aus
Wir Hundehalter würden uns natürlich sehr freuen, wenn das Alleinbleiben gleich auf Anhieb klappt. Aber das ist eher selten der Fall. Es gibt Hunde, denen das Alleinbleiben ganz schwer fällt und die jedes Mal auf’s Neue ein Elend langes Jaulkonzert veranstalten, sobald wir das Haus verlassen. In solchen Fällen heißt es nur geduldig und konsequent zu bleiben, auch wenn es sehr hart und nervenaufreibend ist. Geduld zahlt sich eigentlich immer aus, gerade in der Hundeerziehung. 🙂
Solltest du stattdessen nachgeben, sobald der Welpe beginnt zu bellen, dann bewirkst du damit das Gegenteil. Und leider nichts Positives. Denn der Welpe merkt sich das sofort und wird auch beim nächsten Mal wieder so lange bellen, bis du wiederkommst. Es ist daher also wichtig, dass du so lange wartest, bis er ruhig ist. Erst dann betrittst du wieder den Raum und belohnst ihn. Du wirst sehen, dein Welpe ist so klug, dass er das schon nach ein paar Mal üben begreift. Du wirst es dann viel einfacher haben, das Haus zu verlassen.
Ich kann dir nur raten so früh wie möglich mit dem Training zu beginnen und konsequent zu bleiben, denn mit zunehmenden Alter wird es für den Hund immer schwieriger das Alleinsein zu erlernen. Frustrierte Hunde lassen ihren Frust oft an Möbeln aus und das wollen wir ja möglichst verhindern. Zudem bleibt dir eventuell aufkommender Ärger mit den Nachbarn erspart. Sinnlos provozieren müssen wir ja schließlich auch nicht. 😉
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