Heute schreibe ich über ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Dabei handelt es sich um das Baden von Hunden. Es gibt Hundehalter die der Meinung sind, den eigenen Hund schon bei kleinsten Verschmutzungen baden zu müssen. Oder, wenn es draußen geregnet hat und der Hund nass nach Hause kommt. Hä? Für mich vollkommen unverständlich.

Ganz schlimm finde ich es jedoch, wenn manche ihren Hund baden nur damit er angenehm riecht. Ein Hund ist kein Spielpüppchen das nach Rosen duften muss. Ein Hund riecht nun mal nach HUND!

Warum ist zu häufiges Baden schädlich?

Für den Hund sind die Haut und das Fell eines der wichtigsten Sinnesorgane. Die Haut schützt den Körper vor Schäden aus der Umwelt, währenddessen das Fell als Isolierschutz dient.

Durch die Talgdrüsen in der Haut wird Fett abgesondert. So erhält die Haut einen schützenden Fellmantel, bei vielen auch als Säureschutzmantel bekannt. Dieser Schutzmantel weist Feuchtigkeit und Dreck ab, dass sorgt für ein natürlich glänzendes Fell.

Waschen mit Shampoo

Wird der Hund mit SHAMPOO gewaschen löst sich der so wichtige Säureschutzmantel ab, was das Gleichgewicht durcheinander bringt. Um das Gleichgewicht wieder herzustellen, bildet das Fell innerhalb weniger Tage verstärkt Fett nach. Badet man den Hund in kürzeren Abständen wieder, wird das natürliche Gleichgewicht gestört und die Haut somit geschädigt.

Wie oben beschrieben sondert die Haut bei einem frisch gebadeten Hund mehr Fett ab. Das führt dann dazu, dass der Schmutz schneller haften bleibt, genauso wie die Gerüche. Das heißt im Klartext, dass der Hund schneller dreckig wird und wenn er nass ist viel intensiver riecht. Der Hundehalter bekommt so den Anschein seinen Hund jetzt gerade mehr baden zu müssen. Man steckt wie in einem Teufelskreis.

Marley, Pino & Bobby sind echte Ferkel

Wenn diese Fakten nicht überzeugen, dann weiß ich auch nicht. Natürlich ist es jedem seine Sache, wie er das mit dem Baden hält. Ich habe meinen Marley zwar erst knapp drei Jahre, aber ich habe ihn in diesem Zeitraum nur einmal abgeduscht. Dabei ist er ein waschechter Retriever und er kommt manchmal unfassbar schmutzig nach Hause, weil er mit seinen Hundekumpels in dreckige Pfützen gehüpft ist und sich darin gewälzt hat wie ein Ferkel…Jippie ein Spaß!

Dennoch habe ich ihn nie in die Badewanne gesetzt – obwohl ihm das bestimmt gefallen hätte. Auch die Frauchen von Marley’s Freunden duschen ihre Hunde nicht ab. Wenn Marley und sein Hundekumpel Pino schmutzig waren, haben wir sie in den Bach geschickt. Die beiden waren ständig dreckig. Ein kurzer Besuch im natürlichen Bach reicht meist schon, damit der grobe Schmutz verschwindet.

Wenn dein Liebling nicht in den Bach geht oder gerade kein Bach in der Nähe ist (soll ja vorkommen), dann kann man ihn natürlich auch zu Hause mit klarem Wasser leicht abduschen. Aber durchnässe ihn dabei nicht. Versuche, das Duschen so kurz wie möglich zu halten.

Wir machen das meist so, dass wir ihn zu Hause – noch bevor es rein geht –  mit einem Handtuch gründlich abruppeln. Die körperliche Nähe gefällt dem Liebling und wir festigen gleichzeitig auch noch ein bisschen die Bindung zu ihm. Das Handtuch kann dann einfach gewaschen werden.

Es gibt natürlich ein paar Ausnahmen, in denen ein Hund nicht um eine Dusche herumkommt. Ich glaube solche Situationen kennen viele von uns. Der Hund einer Bekannten von mir hatte zum Beispiel öfter das Problem, sich richtig ausgiebig in Kuhfladen zu wälzen. Du glaubst nicht wie der gestunken hat. In solchen Fällen muss der Hund natürlich abgeduscht werden.

Wie wasche ich meinen Hund also richtig?

Ist der Hund einmal so dreckig, dass er geduscht werden muss, ist es wichtig zu wissen wie man ihn am besten schonend sauber bekommt. Zum einen ist es wichtig, dass der Hund in der Badewanne oder Dusche guten Halt findet. Für manche Hunde ist schon allein der Gedanke an Wasser schrecklich, also sollten sie nicht zusätzlich auf wackeligen Beinen stehen. Eine Gummimatte sorgt dafür, dass dein kleiner Liebling nicht ausrutscht.

Die Wassertemperatur sollte auf eine angenehme Temperatur eingestellt werden, nicht zu kalt oder warm. Eigentlich müsste jetzt der Einsatz von Shampoo kommen, aber ich rate dir, es ohne zu probieren. Wenn Kot schon eingetrocknet sein sollte und so fest im Fell sitzen sollte, dass klares Wasser gar nicht hilft, kannst du immer noch den Bereich entweder herausschneiden (Haare schneiden) oder ein schonendes, veganes Bio-Shampoo verwenden. Das Wuscheltiger-Shampoo ist bspw. so eins.

Vorsicht beim Abbrausen

Versuch deinem Hund das Duschen so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Am besten ist es den Rücken zuerst abzuduschen, dann die Seiten und Beine. Zum Schluss kommt das Gesicht. Hier musst du besonders vorsichtig vorgehen, da gerade der Nasen- und Augenbereich sehr empfindlich ist.

Falls du Shampoo benutzt, achte bitte darauf, dass es ein schonendes ist und keine Duftstoffe enthält. Es sollten keine Shampoorückstände im Fell zu sehen sein. Pass auf, dass beim Einschäumen kein Shampoo in die Ohren oder Augen gelangt. Ein schonendes Shampoo erkennst du übrigens daran, dass es wenig schäumt.

Nach dem Baden

Nachdem gründlichen Abduschen trocknest du ihn gut ab. Aber rubbel nicht zu arg, denn das könnte die Haut zusätzlich reizen. Wuschel mit dem Handtuch sein Fell richtig durch. Am besten wäre es, wenn sich der Hund nach dem Baden erstmal ausschütteln kann so kann er gleichzeitig Stress – den er eventuell vom Duschen bekommen hat – abbauen. Aber ich weis, dass das ne ganz schöne Schweinerei ergeben. 

An warmen Sommertagen kann sich der Hund von der lieben Sonne wärmen und trocknen lassen. Musst du deinen Hund aber an eiskalten Wintertagen baden fällt das Schütteln in der freien Natur aus. Aber auch in diesen Tagen muss der Hund getrocknet werden. Zum Beispiel mit einem Föhn, vorausgesetzt er ist daran gewöhnt.

Mein Marley kann das Geräusch des Föhns gar nicht leiden. Schon wenn ich ihn einschalte verlässt er den Raum. Eine andere Möglichkeit ist es den Hund in der Nähe einer warmen Heizung ablegen zu lassen, damit er dort in Ruhe trocknen kann.

Dog shaked

Fazit

Eines steht fest, zu häufiges Baden schadet der Haut und dem Fell des Hundes. Zu kräftiges und ständiges Abruppeln des Hundes strapaziert die Haut zusätzlich. Bade deinen Hund nur im äußersten Notfall, alles andere ist überflüssig und versuch es anfangs bitte erstmal ohne Shampoo. Du willst doch, dass die Haut und das Fell deines Lieblings lange gesund bleibt, oder?

Ich kenne leider auch Hundehalter, für die ist ein guter Duft und das Aussehen des Hundes das wichtigste. Sie wundern sich gleichzeitig dann aber, warum ihr Hund ständig krank ist und irgendwelche Medikamente nehmen muss. Wenn das Immunsystem durch das ständige Baden geschwächt wird, ist das kein Wunder.

Ich habe meinen Marley nur ein einziges Mal baden müssen, obwohl er ein Retriever ist. Und ich bin bei weitem keine, die auf Sauberkeit überhaupt keinen Wert legt. Genau das Gegenteil ist der Fall. Ich hasse Schmutz und Tierhaare nerven mich auch! Wenn er dreckig war, hab ich ihn einfach in den naheliegenden Bach hüpfen lassen oder mit dem Gartenschlauch allenfalls mal etwas abgeduscht. Weniger ist hier deutlich mehr. 

ALSO: Zu häufiges Baden kann Allergien, Schuppen und Juckreiz auslösen. Die Folge ist, dass wir immer wieder und immer mehr nur die Symptome mit irgendwelchen Spezial-Shampoos vom Tierarzt bekämpfen. Dabei sollten wir die Ursache herausfinden und vermeiden! Heißt also, sage deinem Badewahn goodbye. 


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