Das wir Menschen uns die Ohren putzen ist ja vollkommen normal, aber muss das auch der Hund? Ja, unser Hund braucht ebenfalls gesunde und saubere Ohren, auch wenn viele Nichthundehalter das als lächerlich erachten. Aber sollen sie nur denken. Denn vernachlässigen wir die Ohrenpflege bei unseren Hund kann das schwerwiegende Folgen haben. Mein Marley ist sehr anfällig für Ohrenentzündungen, daher ist die Ohrenpflege bei uns sehr wichtig.

Inhaltsverzeichnis

Wie oft sollte man die Ohren säubern?

Wie oft und gründlich die Ohrenpflege sein sollte hängt davon ab, was für Ohren dein Hund hat. Ist der Hund ein Schlappohr, Knickohr oder Stehohr? Gerade bei Rassen mit langhaarigen Schlappohren sollte man täglich mal einen Blick ins Ohr werfen. Denn sie werden weniger belüftet, sind feucht und warm. Daher sind sie der perfekte Ort für Keime, Bakterien und Pilze. Allein die Vorstellung ist ekelig.

Aber auch Knickohren sind aufgrund ihrer engen Gehörgänge oft von Verschmutzungen betroffen. Rassen mit behaarten Ohren – wie der Pudel – haben die Gefahr, dass das Fell in die Ohren hineinwächst und so zur Verstopfung des Gehörganges führen kann. Sind die Gehörgänge erstmal verstopft, kann der Ohrenschmalz nicht mehr richtig abfließen. Das Ohr wird dadurch nicht mehr richtig mit Luft versorgt und kann sich so schnell entzünden.

Hunde Ohren mit viel Fell
Ein prachtvoller Stehohr-Hund mit viel Fell an den Ohren.

Als wir Marley – einen Golden Retriever – von der Züchterin holten, hat sie uns auch gleich auf die Ohrenpflege hingewiesen.

Hunde mit Steh-oder Knickohren müssen sich nicht so oft ins Ohr schauen lassen. Bei ihnen reicht die Kontrolle im Abstand von ein paar Tagen vollkommen aus. Denn Stehohren sind selten verschmutzt. Durch die gute Belüftung leiden Hunde mit Stehohren viel seltener an Ohrenproblemen. Aber wie überall gibt es auch da Ausnahmen – beispielsweise zu enge Gehörgänge.

Hund mit geknickten Ohren
Typische Knickohren
Husky mit spitzen Ohren
Spitze Stehohren beim Husky

Wie erkenne ich gesunde Ohren?

Wie sehe ich, ob mein Hund gesunde Öhrchen hat? Gesunde Hundeohren sind gut durchblutet, kühl, sauber, geruchlos und sondern kein dunkles Sekret ab. Sind die Ohren schön sauber, reicht ein normaler Blick ins Ohr. Man sollte die gesunden Ohren nicht mit unnötigen Pflegemaßnahmen belasten. Putzt du sie trotzdem kann das den natürlichen Haushalt des Ohres durcheinanderbringen und dadurch womöglich erst Probleme hervorrufen. Also haltet dich mit Ohrpflegemitteln zurück und setz diese erst ein, wenn es notwenig ist.

Pflege von Hängeohren

Hunde mit Hängeohren, wie Golden Retriever, Labradore, Pudel, Berner Sennenhunde usw. bedürfen einer aufwendigeren Pflege. Denn bei Hänge- und Knickohren verläuft der Gehörgang abgewinkelt und verhindert dadurch eine gute Belüftung des Innenohres. Wird der Gehörgang zusätzlich noch abgedeckt fördert das die Einnistung von Bakterien und Pilzen. Ohrenentzündungen können vor allem dann entstehen, wenn ein starkes Haarwachstum im Innenohr – zum Beispiel beim Pudel – mit dem Ohrenschmalz verklebt.

Goldi Welpe

Reinigung der Ohren

Die Ohren unseres Lieblings sind sehr sensibel und dünnhäutig, daher solltest du bei der Reinigung sanft vorgehen. Auf den Einsatz von Wattestäbchen sollte definitiv verzichtet werden, da so die Gefahr besteht den Ohrenschmalz statt hinaus noch weiter ins Ohr zu schieben. Zudem können auch Verletzungen entstehen – aufgrund von einem abgewinkelten Gehörgang oder wenn man mit dem Stäbchen abrutscht.

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Gutes Naturprodukt zur Ohrenpflege

Am besten eignet sich ein feuchter Lappen oder ein Tuch um den Schmutz zu entfernen. Im Tierfachhandel kann man zusätzlich spezielle Ohrlotion oder Ohrtropfen benutzen und diese auf das Tuch träufeln. Damit lässt sich der Schmutz besser lösen und somit leichter entfernen. Damit sich die Tropfen auch gut verteilen ist es von Vorteil die Ohren kurz zu massieren. Vielleicht findet dein Hund sogar Gefallen daran.

Mein Marley ist ja ein Golden Retriever, der außerdem gern ins Wasser hüpf, sich in Pfützen legt oder seinen Kopf in Buddellöcher steckt. Daher muss ich seine Ohren sehr oft säubern. Dazu nehme ich meist Babyfeuchttücher (parfümfrei), wickel sie um meinen Zeigefinger und lege los. Für Marley und mich ist das eine gute Methode die Ohren vom Schmutz zu befreien.

Festgewachsene Härchen solltest du vorsichtshalber vom Tierarzt entfernen lassen, um eventuelle Verletzungen zu vermeiden.

Wie gewöhne ich meinen Hund an das Putzen der Ohren?

Das Säubern der Ohren ist nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung des Hundes. Marley kam anfangs gar nicht damit klar, mittlerweile hat er sich aber einigermaßen daran gewöhnt. Damit der Hund sich in Seelenruhe die Ohren putzen lässt, ist es wichtig ihn schon im Welpenalter daran zu gewöhnen.

Am besten ist es die Ohren zu putzen, wenn dein Hund zuvor ausreichend gespielt hat und ausgepowert ist. Setz dich dann zu ihm auf den Boden und streichel ihn. Im Idealfall sollte sich der Welpe so hinlegen, dass sein Kopf auf deinem Schoß liegt. Denn so hast du einen optimalen Zugang zu seinen Ohren.

Nehme die jeweiligen Pflegemittel und beginne ganz sacht mit der Reinigung. Ich würde immer auf die Feuchttücher zurückgreifen, da ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Sei konsequent! Wenn sich der Hund kurz schüttelt oder unruhig wird, leg einfach eine kleine Pause, damit der Kleine wieder zur Ruhe kommen kann. Mit der Zeit sollte sich dein Welpe schon daran gewöhnen. Es ist nunmal keine schöne Angelegenheit, aber besser so als eine Ohrenentzündung zu riskieren.

Ohrenpflege zur Stärkung der Mensch-Hund-Beziehung

Die Ohrenpflege dient nicht nur zur Gesunderhaltung, sondert stärkt auch die Beziehung zu unserem Hund. Das massieren, begutachten und berühren der Ohren kann sich für deinen Hund zu einem positiven Gefühl entwickeln. Die Ohren sind eine empfindliche Stelle. Lässt dein Hund zu, dass du seine Ohren anfassen darfst heißt das, dass er dir voll und ganz vertraut. Denn wer möchte schon an einer sensiblen berührt werden, wenn er dieser Person nicht vertraut.

Die Pflegerituale gibt es nicht nur zwischen Mensch und Hund. Selbst im Hunderudel werden diese durchgeführt. Marley leckt immer meinen Kater Muffin von oben bis unten ab. Ich selbst, kann mir das nur so erklären, dass der kleine Muffin zu unserem Rudel gehört, wie ich, mein Freund und unser anderer Kater Chucky ebenfalls. Wer weis ob das stimmt, aber ich finde die Vorstellung toll.  Ach und Affen putzen sich ja auch gegenseitig. 🙂

Wie erkenne ich eine Ohrentzündung?

Hat sich das Ohr deines Hundes nun doch aus irgendeinem Grund entzündet heißt es rasch zu handeln und den Tierarzt aufzusuchen. Wird eine Ohrenentzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann sich diese bis zu einer Mittelohrentzündung ausweiten und in chronischen Fällen zu Gleichgewichtsstörungen oder Gehirnschäden führen.

Ich denke, dass dieser Satz aussagekräftig genug ist um zu sagen, dass die Ohrenpflege unabdingbar ist. Es ist ja auch nix dabei einen kurzen Blick ins Ohr zu werfen. Anzeichen einer Ohrenentzündung durch Milbenbefall sind Rötungen, vermehrtes Kopfschütteln, ständiges kratzen am Ohr und Schwellungen im Ohr.

Empfindet der Hund Schmerz sobald du sein Ohr berührst könnte es bereits eine akute bakterielle Infektion sein. Ist das Ohr zudem feucht und ein dunkler, eventuell übel riechender Ausfluss zu sehen, solltest du unbedingt zum Tierarzt fahren. Er kann dir dann eine genaue Diagnose stellen, denn ich bin ja kein Tierarzt.

Fakt ist jedenfalls, dass Ohrenpflege besonders wichtig ist. Auch wenn dein Hund die Prozedur überhaupt nicht abkann, musst du konsequent bleiben und versuchen die Ohren so gut wie möglich zu säubern. Aber das wird schon. Die Hauptsache ist, dass du schön vorsichtig vorgehst, schließlich soll der Hund keine negativen Erfahrungen sammeln.


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